Presse

Elternschule ein Erfolgsmodell
Zweijährige Förderphase endet – Viele positive Rückmeldungen – Feierstunde in Apen
von Kerstin Schumann
APEN Die Arbeit hat sich gelohnt; die Elternschule Ammerland (ELSA) ist ein Erfolgsmodell: Zu diesem Schluss kamen alle Beteiligten bei der Abschlussfeier der zweijährigen Modellphase. Im Aper Kindergarten wurde bei einer Feierstunde zurückgeblickt.
Als Gäste konnte Elisabeth Spradau, frühere Geschäftsführerin der Evangelischen Erwachsenenbildung Ammerland als Träger des Projekts, unter anderem Vertreter der Gemeinden Apen und Westerstede, der beteiligten Kindergärten, der Institute nifbe und MUT, der Evangelischen Kirche und der Hochschule Emden-Leer begrüßen.
Eng zusammengearbeitet hatten bei dem Projekt die Kindergärten „Unterm Regenbogen“ in Apen sowie „Die Buntstifte“ in Gießelhorst. Erzieherinnen aus beiden Häusern hatten sich zu individualpsychologischen Beraterinnen ausbilden lassen. Mit dieser Zusatzqualifikation sind sie befähigt, Eltern professionell zu unterstützen. „Damit wurden aber auch wichtige Impulse für die tägliche Arbeit gesetzt“, fasste Kindergartenleiterin Margrit zur Brügge (Apen) die positiven Erfahrungen zusammen.
Parallel dazu gab es vielfältige Angebote für Eltern, wie Themenabende, Beratung sowie eine „Erziehungswerkstatt“. Das Elterntraining sei ausgesprochen gut angenommen worden und solle daher fortgeführt werden, freute sich Erzieherin und Projektkoordinatorin Christina Kuhlmann. Ziel sei es nicht, Eltern etwas beizubringen, sondern sie zu stärken und ihre Kompetenzen zu fördern.
Familienfreundlich zeigten sich auch zwölf Gewerbetreibende in der Gemeinde Apen und wurden Projektpartner. Eltern, die an der Elternschule teilgenommen haben, können einen eigens für diesen Zweck gefertigten Elsa-Taler in Geschäften und bei Dienstleistern einlösen und erhalten dafür einen Rabatt.
Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt auch nach Beendigung der zweijährigen Förderphase weiterhin von der Fachhochschule Emden/Leer. Studenten wollen die Ergebnisse noch auswerten.
Quelle: Nordwest-Zeitung, 26.07.2012
Eltern fit für Erziehungsaufgaben
Kindertagesstätte
19 Erzieherinnen sind jetzt individualpädagogische BeraterinnenFeiern den Abschluss: (v.l.) Heidrun Hamjediers (Stadt Westerstede), Birte Engelberts (Nifbe), Bürgermeister Huber, Andrea Caby (Hochschule Emden/Leer), Christine Jurr (M.U.T.), Elisabeth Spradau (EEB), Ralf Talleur und Ulrich Pfaffinger (M.U.T.), Maike Terveer (Kiga Gießelhorst), Gerlinde Sagcob (M.U.T.) und Margrit zur Brügge (Kita Apen). BILD: Erhard Drobinskit
Viel Lob gab es bei der Präsentation der Ergebnisse. Das Projekt Elternschule Ammerland habe Vorbildcharakter, hieß es.
von Erhard Drobinski
Apen – Neunzehn Erzieherinnen aus den Kindertagesstätten Apen und Gießelhorst dürfen sich jetzt zusätzlich „individualpädagogische Beraterin“ nennen. Das entsprechende Zertifikat wurde ihnen am Wochenende in der Evangelischen Kindertagesstätte „Unterm Regenbogen“ Apen überreicht. Die zusätzliche Ausbildung fand im Rahmen des Projektes „ELSA“ (Elternschule Ammerland) statt.
Die Fortbildung, die von den Teilnehmern in ihrer Freizeit wahrgenommen wurde, dauerte insgesamt gut zwei Jahre und wurde vom M.U.T.-Institut Oldenburg begleitet. Ralf Talleur und Ulrich Pfaffinger waren für die Vermittlung der entsprechenden Inhalte verantwortlich, um die teilnehmenden Erzieherinnen zu befähigen, professionelle Beratungen in der „Erziehungswerkstatt“ anzubieten.
Projekt auf drei Säulen
Das Projekt „Elternschule Ammerland“ steht auf drei Säulen. Mit dem Abschluss dieser Qualifizierung und der Aushändigung der Zertifikate wurde, so Ralf Talleur, „die erste Säule des „ELSA“-Projektes abgearbeitet“. Diese beschreibt die Ausbildung/Qualifizierung der Erzieher. Die beiden weiteren Säulen stehen zum einen für Angebote der Elternschule/Erziehungswerkstatt und zum anderen für gesellschaftliche Mitverantwortung. Mit dem „ELSA“-Projekt soll professionelle Elternarbeit in den Kindertagesstätten etabliert werden. Gefördert wird das Projekt vom Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (Nifbe) und wird von der Hochschule Emden/Leer wissenschaftlich begleitet. Träger des Projekts ist die Evangelische Erwachsenenbildung.
Birte Engelberts vom „Nifbe“ lobte die Leistungen der Erzieherinnen, die noch am Sonnabendmorgen ihre Abschlussprüfungen absolvierten. „Geduld haben ist die große Prämisse in der Erziehung. Das haben die Prüflinge bewiesen.“ Mit dem Projekt wurde den pädagogischen Fachkräften ein Forum geschaffen, um pädagogische Ideen umsetzen zu können.
Vorbildcharakter
Professor Dr. Andrea Caby von der Hochschule Emden/Leer war voll des Lobes. „Was hier geschaffen wurde, ist einzigartig. Wir müssen schauen, ob andere Einrichtungen es übernehmen können.“
Dem Lob schloss sich auch der Bürgermeister der Gemeinde Apen, Matthias Huber, an. Er stellte fest, „dass wir in dieser Einrichtung nur hoch qualifiziertes Personal haben.“
Elternberatung
Mit der individualpädagogischen Elternberatung wurden Möglichkeiten geschaffen, Eltern durch die „offene Erziehungswerkstatt“ und Elterntraining fortzubilden, wie Elisabeth Spradau, frühere Geschäftsführerin der Evangelischen Erwachsenenbildung, betonte. Regelmäßige Themenabende und Eltern-Kind-Angebote werden zusätzlich zur Stärkung der Elternkompetenz angeboten, getreu dem Motto „Starke Eltern – starke Kinder“.
Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg, 08.05.2012
Modellprojekt ELSA: Familien stärken für die Zukunft
Startschuss für Modellprojekt „Elternschule Ammerland“ in Kindergärten
Vertreter der beteiligten Organisationen gaben den Startschuss für das Modellprojekt „Elsa“.
Es werden Vorträge und Beratungsgespräche angeboten. Auch eine „Erziehungswerkstatt“ wird noch ins Leben gerufen.
Eltern in schwierigen Erziehungsfragen zur Seite zu stehen und sie in ihrer Kompetenz zu stärken: Das sind die erklärten Ziele eines neuen Angebots im Ammerland. Im Evangelischen Kindergarten „Unterm Regenbogen“ in Apen wurde jetzt das Modellprojekt vorgestellt. Bei dieser „Elternschule Ammerland“ (ELSA) handelt es sich um ein breites Netzwerk von vielen Beteiligten. Ausgehend von den beiden Kindergärten in Apen und Gießelhorst sind das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (Nifbe) und das M.U.T. Institut eingebunden. Träger ist die Evangelische Erwachsenenbildung Ammerland. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Fachhochschule Emden/Leer.
„Unser Angebot ist auf einem Drei-Säulen-Prinzip aufgebaut“, erläuterte die Aper Kindergartenleiterin Margrit zur Brügge das Konzept. Zunächst die Ausbildung: In ihrer Freizeit bilden sich die Erzieherinnen zu individualpädagogischen Beraterinnen fort. Im Zentrum stehen dann die Angebote der Elternschule und der so genannten offenen Erziehungswerkstatt, wo den Eltern praktische Tipps gegeben werden. Angeboten werden soll ein gemischtes Angebot aus Vorträgen, Beratungsgesprächen und Training. „Als dritte Säule ist uns die gesellschaftliche Mitverantwortung sehr wichtig“, betonte zur Brügge. Das Projekt sei zwar auf zwei Jahre hin ausgelegt, solle aber auch darüber hinaus Bestand haben und vielleicht sogar Vorbild für andere Einrichtungen sein. Vor Ort werde außerdem nach Kooperationspartnern gesucht. So sollen Eltern, die sich aktiv an den Angeboten der Elternschule beteiligen, sogenannte Elsa-Taler erhalten, mit denen sie bei Geschäften und Dienstleistern einen kleinen Rabatt bekommen. Das Konzept war, wie berichtet, auch schon bei der Sitzung des Werbekreises Apen vorgestellt und dort sehr gut aufgenommen worden.
„Unsere Gesellschaft verändert sich rasant. Heute merken wir, dass es viele gravierende Probleme in Familien gibt, bei denen wir an unsere Grenzen stoßen“, schildert sie die Wichtigkeit eines solchen Angebotes. „Wir wollen aber nicht belehren, sondern gemeinsam mit Eltern, die in manchen Bereichen vielleicht überfordert sind und resigniert haben, einen Weg suchen“, unterstreicht die Leiterin.
Auch die Geschäftsführerin der Evangelischen Erwachsenenbildung Ammerland, Elisabeth Spradau, bekräftigte bei der Vorstellung des Modellprojekts, wie wichtig solche Angebote in der heutigen Zeit seien. „Die Grundlagen werden bei Kindern früh gelegt, auf die ersten Jahre kommt es an. Hier schaffen wir ein ortsnahes, niederschwelliges Angebot für Eltern mit dem Ziel, Familien zu stärken.“
Nähere Informationen erhalten Interessierte bei den Kindergärten unter Tel. 04489/5505 (Apen) und Tel. 04488/764576 (Gießelhorst).
Foto und Text: Kerstin Schumann
Quelle: Norwest-Zeitung, Ammerland
http://www.nwzonline.de/Region/Kreis/Ammerland/Apen/Artikel/2444807/Familien+st%E4rken+f%FCr+die+Zukunft.html