Encouraging-Training

Ohne Mut sind Menschen nicht in der Lage die eigene Fehlerhaftigkeit einfach hinzunehmen ohne sich „entehrt“ zu fühlen; kleine Schritte als große Schritte zu erkennen; Unfertigkeit oder Mut zur Unvollkommenheit als Chance zu begreifen. Doch sind dies die Grundvoraussetzungen für die Gesundung und Verbesserung der Beziehungen. Durch gezieltes Training kann blockiertes Selbstwertstreben wieder in Gang gesetzt werden, indem die Ursachen der Blockaden verstanden und neue Werte und Ziele entwickelt, angestrebt und umgesetzt werden.

Encouraging – Training Schoenaker-Konzept®

Der Begriff Encouraging steht für ein Konzept, das zur optimistischen Lebensgestaltung z.B. in der Lebensaufgabe Arbeit führt. Basis ist die Ermutigungsphilosophie der Individualpsychologie, die den Menschen als soziale und zielorien-tierte Persönlichkeit sieht, die aus individueller Sicht immer ökologisch (subjektiv sinnvoll) handelt mit dem Ziel der Zu-gehörigkeit.

Prof. Dr. Rudolf Dreikurs (Psychiater, Lehranalytiker und Erziehungswissenschaftler) sieht alle sozial störenden Verhaltensweisen im Kindes- und Erwachsenenalter als das Ergebnis von Entmutigung an. Sein Mitarbeiter und Schüler Theo Schoenaker hat zur Erforschung und Linderung dieser Störungen das Encouraging-Training Schoenaker-Konzept® entwickelt, das seit 1990 Anwendung findet.

Im Encouraging-Training Schoenaker-Konzept® steht die Arbeit an der positiven Sicht auf den Menschen im Mittel-punkt. Es werden ermutigende Fähigkeiten geübt, die zu mehr Selbstsicherheit und Wertschätzung führen. Die Teil-nehmer lernen das eigene Handeln bewusst zielorientiert zu gestalten, das die nachhaltige Erweiterung Ihres Verhal-tensrepertoires möglich macht und zu mehr Zufriedenheit, Kreativität, Gesundheit und innerer Ruhe führt.

Training besagt, dass Fortschritt und Entwicklung nicht ohne persönlichen Einsatz erlangt werden kann. Fortschritt ist: Bedingungen schaffen, damit sich ein Mensch mit seinem Selbst, seiner individuellen Lebensgeschichte und seinen Fähigkeiten, Grenzen und Schwächen versöhnt.
Mut und Ermutigung sind erforderlich und können trainiert werden, damit Fortschritt gelingt.

Ermutigung in der Individualpsychologie ist

  • getragen vom sicheren Glauben an die individuellen Fähigkeiten in jeder Person.
  • die innere Haltung, die Würde des Menschen zu achten und ihn nicht an seiner Fehlerhaftigkeit zu messen.
  • die einzige Kraft, die das natürliche Wachstumspotential im Menschen zur Entwicklung bringt.
  • der Prozess, der dazu führt, ein gesundes Selbstgefühl zu entwickeln um die individuellen Fähigkeiten zum Wohle der Gemeinschaft einsetzen zu wollen
  • Förderung des Zugehörigkeitsgefühls und Entfaltung von Partizipationswilligkeit
  • jedes Zeichen der Aufmerksamkeit, das sich selbst oder anderen Mut macht oder Auftrieb gibt und zur Selbständigkeit führt.

Die Themen der Trainings:

  • Ermutigung (Selbst- und Fremdermutigung)
  • Umgang mit Finalität
  • Beziehungsgestaltung auf Basis der Ermutigung und Mut zur Unvollkommenheit
  • Umgang mit Fehlern
  • Akzeptanz der Persönlichkeit des Anderen
  • Wahrnehmen eigener Anteile
  • Gestaltung des inneren Dialoges
  • Gesprächskultur – konstruktive Konfliktlösung
  • Auseinandersetzung mit dem inneren Zweifel

Die Struktur

Das Training besteht aus zehn Einheiten á 2 Stunden und wird nach dem von Schoenaker entwickelten 6-Stufen-Modell erarbeitet.

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